Wettbewerb Meeresmuseum Strahlsund 2002

Realisierungswettbewerb Deutsches Meeresmuseum in Stralsund

Die städtebauliche Situation ist einerseits geprägt von einer sich im Wandel befindlichen, heterogenen baulichen Struktur und andererseits von der spürbar exponierten Lage an der Schnittstelle zwischen Altstadt, Hafen und Ostsee. Mit dem Neubau für das Deutsche Meeresmuseum soll nicht nur das Quartier 66 besetzt, sondern vor allem ein neuer baulicher Schwerpunkt in unmittelbarer Nähe der historischen Speicher geschaffen werden.

Der Neubau des OZEANEUM gliedert sich nach außen in drei Baukörper, wobei der kompakte Zentralbau Mittelpunkt und Dominante auf dem Grundstück darstellt. Neben den zentralen Funktionen sind hier alle Aquarien und „Nassausstellungen“ untergebracht. Durch seine „weiche“ äußere Form und transparente Hülle, hinter welcher sich die wesentlichen Erschließungsbereiche befinden, wird die innere Nutzung bereits von außen assoziierbar.

Im nordwestlichen Grundstücksbereich orientiert sich ein massiver und geschlossener Körper nicht nur materiell an den vorhandenen Speichergebäuden. So sind hier, wie in den Gebäuden Hafenstraße 8 und Hafenstraße 9/10 die „trockenen“ Ausstellungsbereiche untergebracht. Die dadurch entstehende inhaltliche und formale Fuge zwischen Ausstellungen und Aquarien ermöglicht nicht nur das selbstverständliche öffentliche Ein- und Durchdringen in Richtung Stadt und See, sondern schafft einen fortwährenden Dialog zwischen Land, Wasser und Besucher, welcher sich beim mehrmaligen Benutzen der verschiedenen Stege und Brücken im Laufe eines Rundganges, als Blickbeziehung erfährt.

Die äußeren Freiräume gliedern sich in einen öffentlichen, einen technischen und einen internen Bereich. Der öffentliche Außenraum wird von der „Fuge“ dominiert, wobei sie sich sowohl zur Stadt (Aktion, Spiel), als auch zum Hansakai (Haupteingang, Freisitz) entsprechend aufweitet. Der technische Außenraum befindet sich im Bereich der Neuen Badestraße mit Park- und Lagerflächen. Auf dem Ausstellungsspeicher in ca. 12 Meter Höhe ist ein interner und geschützter Freibereich für Großexponate, wie das Unterwasserlabor, vorgesehen. Die Dachterrasse befindet sich über dem ersten Ausstellungskomplex.

>Auszug aus dem Erläuterungsbericht<

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